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Gutes Hören – auch Stille ist hörbar
Hören wird im Allgemeinen als die Aufnahme von Schall beschrieben. Dass auch das Hören von Stille dabei eine wichtige Rolle spielt, haben amerikanische Forscher jetzt herausgefunden. Demnach verfügt das menschliche Gehirn für die Hörwahrnehmung auch über Bereiche, die nur für das Erkennen von Stille zuständig sind. Diese Fähigkeit ist eine der Grundlagen für das Verstehen von Sprache, so die Wissenschaftler von der Universität Oregon.
Das funktioniert so, dass sich offenbar zwei Signalkanäle abwechseln. Zunächst wird Schall über den Tonkanal aufgenommen und weitergeleitet, bis der zweite Kanal dem Hörzentrum signalisiert, dass durch das Eintreten von Stille das Wort bzw. das Gesprochene zu Ende ist. Diese beiden Kanäle stehen im ständigen Wechselspiel und ermöglichen es auf diese Weise, jeweils den Anfang und das Ende eines Wortes zu erkennen. Das Hörzentrum im Gehirn kann sich damit immer wieder für neue Schallereignisse aktivieren.
So kommt es, dass länger anhaltende Stille durchaus auffallen und bewusst wahrgenommen werden kann.
Stille ist darüber hinaus für das Konzentrationsvermögen und die Regeneration essentiell wichtig. Daher muss sie natürlich auch gehört werden. Alle diese Erkenntnisse aus der Hörforschung fließen direkt in die Entwicklung der Hörtechnologien und die Hörgeräteakustik ein. Die Partnerakustiker der Fördergemeinschaft Gutes Hören verfügen daher stets über vielfältige und leistungsfähige Möglichkeiten, um Hörminderungen individuell und effektiv auszugleichen.