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Vernetzung der Sinne: Hören hilft Sehen

Lange Zeit nahmen Neurowissenschaftler an, dass das Gehirn voneinander getrennte Bereiche für das Sehen, das Hören oder den Tastsinn besitzt. Inzwischen weiß man, dass sich diese Hirnregionen untereinander immer wieder austauschen und vernetzen. Auf diese Weise werden Synergien genutzt und einzelne Stärken und Schwächen der Sinne ausgeglichen. In bestimmten Situationen kann sogar der eine Sinn für den anderen einspringen, was gerade bei den Wechselwirkungen von Sehen und Hören häufiger vorkommt. 

Im Rahmen einer Studie orteten normalsichtige Versuchteilnehmer mühelos die Position von Lichtquellen in sonst dunkler Umgebung. Gaben die Lichtquellen zusätzlich Töne von sich, beeinflusste das zunächst nicht die Treffgenauigkeit. Das änderte sich jedoch, als die Probanden mittels Brillen stark kurzsichtig gemacht wurden. Die Ortungsfähigkeit ließ drastisch nach, konnte durch die zusätzlichen Töne jedoch wieder auf das vorherige Niveau gehoben werden.

Die Resultate zeigen, dass das Gehör schon bei mäßig beeinträchtigter Sicht die Augen unterstützt. Die Forscher hoben hervor, dass dieser Effekt umgehend eintritt und nicht erst gelernt und trainiert werden muss. Voraussetzung dafür ist natürlich ein intaktes Gehör. Informationen zum guten Hören gibt es beim Partnerakustiker der Fördergemeinschaft Gutes Hören.

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Karsten Mohr

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