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Geistig fit bleiben mit Hörgeräten vom Hörakustiker: Britische Forscher haben den Einfluss von  gutem Hören auf die geistiger Fitness nachgewiesen.
Geistig fit bleiben mit Hörgeräten vom Hörakustiker: Britische Forscher haben den Einfluss von gutem Hören auf die geistiger Fitness nachgewiesen.

Pressemitteilung -

Neuer wissenschaftlicher Nachweis: Hörgeräte fördern geistige Fitness bei Schwerhörigkeit

FGH, 2017 – Einmal mehr konnte nachgewiesen werden, dass geistige Fitness und Hörgerätenutzung zusammenhängen. Wissenschaftler der Universität Manchester werteten Daten von rund 165.000 Hörtestabsolventen aus. Mit der Studie von Dr. Piers Dawes sollte überprüft werden, welchen Einfluss Hörgeräte auf die Gedächtnisleistung haben und ob die Folgen von unbehandelter Schwerhörigkeit, wie soziale Isolation und Depressionen dabei ebenfalls eine Rolle spielen. Es wurden Daten von 164.770 Hörtestabsolventen der UK Biobank im Alter von 40 bis 69 Jahren ausgewertet.

Ergebnis: Hörgerätenutzung und geistige Fitness hängen direkt zusammen. Die Folgesymptome von Schwerhörigkeit wirken zwar nachteilig auf die psychische Gesundheit, haben aber keinen direkten Einfluss auf Gedächtnis und Denkvermögen. Die britischen Forscher betonen, dass nachlassender Gedächtnisleistung nur mit Hörgeräten entgegengewirkt werden kann, da die Schwerhörigkeit die unmittelbare Ursache ist. Sie gehen außerdem davon aus, dass Menschen, die geistig fit sind, eher Hörgeräte nutzen, um ihre Lebensqualität zu erhalten. Mit diesem Schritt beugen sie außerdem nachhaltig sozialer Isolation und Depressionen vor und fühlen sich insgesamt wohler und ausgeglichener.

Ähnliche Ergebnisse dokumentieren auch zwei weitere Studien: Die renommierte Altersforscherin Prof. Hélène Amieva von der Universität Bordeaux verglich in einer Langzeitstudie über 25 Jahre zwei Teilnehmergruppen: Ältere Schwerhörige, die Hörgeräte tragen, und solche, die dies nicht tun. Dabei bauten die Personen mit unversorgtem Hörverlust geistig wesentlich schneller ab als Hörgeräteträger, die sich in ihren Denkleistungen nicht von Normalhörenden unterschieden. In diesem Zusammenhang stellte auch das Forscherteam um Frank Lin von der Johns Hopkins University in Baltimore fest, dass hörgeminderte ältere Menschen ohne Hörgeräteversorgung ein um 24 Prozent höheres Risiko für kognitive Beeinträchtigungen haben. Auch die amerikanischen Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Rückgang der Denkleistungen durch den Einsatz von Hörgeräten aufzuhalten sei.

„Die Forschungsergebnisse belegen die große Bedeutung einer rechtzeitigen Versorgung mit Hörgeräten für die geistige Gesundheit und das Wohlbefinden“, so FGH Geschäftsführer Burkhard Stropahl. „Außerdem unterstreichen sie die Notwendigkeit gezielter Aufklärung zum Thema Hören und Hörgeräte wie sie die Fördergemeinschaft Gutes Hören betreibt, denn viele Menschen schieben den Gang zum Hörakustiker immer noch zu lange vor sich her und nehmen teils bewusst, teils unbewusst die nachteiligen Auswirkungen ihrer unversorgten Schwerhörigkeit in Kauf.“

Die Fördergemeinschaft Gutes Hören setzt deshalb seit jeher auf systematische Hörprävention und Aufklärungsarbeit. Als Hörexperten vor Ort stehen allen Interessierten die rund 1.500 FGH Partnerakustiker zur Verfügung. Bei ihnen wird das gesamte Leistungsspektrum vom kostenlosen Hörtest über Auswahl, Anpassung und Programmierung geeigneter Hörgeräte bis hin zur mehrjährigen Nachbetreuung angeboten. Die FGH Partner sind zu erkennen am Ohrbogen mit dem Punkt. Einen Fachbetrieb in der Nähe findet man unter www.fgh-info.de

Verwendung und Nachdruck des Textes honorarfrei mit Quellennachweis: "FGH"

Quellen:

Dawes P, Emsley R, Cruickshanks KJ, Moore DR, Fortnum H, Edmondson-Jones M, et al. (2015) Hearing Loss and Cognition: The Role of Hearing Aids, Social Isolation and Depression. PLoS ONE 10(3): e0119616. doi:10.1371/journal.pone.0119616

Amieva et al: Self-Reported Hearing Loss, Hearing Aids, and Cognitive Decline in Elderly Adults: A 25-year Study (Journal of the Americ. Geriatr. Soc. 2015 Oct; 63(10):2099-104)

Lin et al: Hearing Loss and Cognitive Decline in Older Adults (JAMA Intern Med. 2013 Feb 25;173(4):293-9)

Lin et al: Hearing Loss and Incident Dementia (Arch Neurol. 2011 Feb 68(2):214-20)

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Bessere Kommunikation und mehr Lebensqualität durch moderne Hörakustik - die Fördergemeinschaft Gutes Hören informiert bundesweit und vermittelt Hörexperten

Deutschlandweit gehen Experten von rund 15 Millionen Menschen aus, die nicht mehr einwandfrei hören. Wer aktiv etwas dagegen unternimmt, kann ohne größere Einschränkungen am täglichen Leben, das von Hören und Verstehen geprägt ist, teilnehmen. Tatsächlich sind es aber nur rund 3 Millionen Menschen, die mit der modernern Hörakustik ihre Höreinschränkungen kompensieren.

Das sind viel zu wenig, sagen einstimmig die Fachleute aus Medizin und Hörakustik. Denn ein eingeschränktes Hörvermögen bleibt für die Betroffenen meistens nicht ohne Folgen. Die häufigen Missverständnisse führen zu Konflikten und schließlich zu Stress und Versagensängsten. Die Ursachen liegen in den meisten Fällen in schleichenden Verschleißerscheinungen des Innenohres. Diese lassen sich mittels moderner Hörakustik kompensieren.

Die Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH) betreibt deshalb im Rahmen gesundheitlicher Vorsorge bundesweit Aufklärungsarbeit über gutes Hören und organisiert zusammen mit ihren Partner-Akustikern Informations- und Hörtest-Aktionen. Die FGH versteht sich als Ratgeber für Menschen mit Hörminderungen und deren Angehörige sowie für alle Menschen, die an gutem Hören interessiert sind. Auch für Fachleute und Journalisten ist die FGH eine wichtige Anlaufstelle, wenn es um Informationen rund ums Hören und um die Hörakustik geht.

Freiwillige Mitglieder in der Fördergemeinschaft Gutes Hören sind deutschlandweit rund 1.500 Meisterbetriebe für Hörakustik. Das gemeinsame Ziel der FGH Partner ist es, Menschen mit Hörproblemen wieder zu gutem Hören zu verhelfen. Voraussetzung dafür ist die Stärkung des Hörbewusstseins in der Öffentlichkeit. Dazu zählt auch die Bedeutung guten Hörens für die individuelle Lebensqualität. Wer gut hört, kann aktiv und ohne Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Hören bedeutet nicht nur besser verstehen, sondern auch besser leben.

Das große Hörportal www.fgh-info.de bietet einen umfassenden Überblick zum Thema. Dort können auch weiterführende Informationen bestellt und schnell ein FGH Partner in Wohnortnähe gefunden werden. So einzigartig wie das Hören des Einzelnen, so individuell ist auch die persönliche Beratung. Wer sich für gutes Hören und die moderne Hörsystemanpassung interessiert, sollte das Gespräch mit seinem FGH Partner suchen. Die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft stehen für eine große Auswahl von Hörlösungen, faire und umfassende Beratung und höchste Qualität. Die Partnerbetriebe der Fördergemeinschaft Gutes Hören sind am gemeinsamen Zeichen, dem Ohr-Symbol zu erkennen.

Fördergemeinschaft Gutes Hören im Internet:
www.fgh-info.de

Kontakt

Karsten Mohr

Pressekontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 0511 763336680