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​Wissenschaftliche Analyse zeigt: Hörgeräte können die kognitive Leistungsfähigkeit bei Schwerhörigen verbessern

Pressemitteilung -

​Wissenschaftliche Analyse zeigt: Hörgeräte können die kognitive Leistungsfähigkeit bei Schwerhörigen verbessern

FGH, 2016. Gutes Hören und geistige Fitness im Alter gehen Hand in Hand. Diese Feststellung wird von einer aktuellen australischen Untersuchung untermauert, die dem Zusammenhang zwischen Hörschwächen und kognitiven Fähigkeiten in mehreren aktuellen Studien nachgeht. Zu den kognitiven Fähigkeiten zählen unter anderem Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Erinnerung, Orientierung und Kreativität. Die Ergebnisse zeigen eindeutig: Wer seine Hörschwäche mit Hörgeräten ausgleicht, kann dadurch nicht nur besser hören, sondern steigert auch seine Denkleistung.

Altersschwerhörigkeit ist ein weit verbreitetes Phänomen. Rund 86 Prozent der über 60-Jährigen in Deutschland leiden an leichten, mittleren oder erheblichen Hörminderungen (i). Gerade mit Blick auf die aktuelle demografische Entwicklung – immer mehr Menschen werden immer älter – können wir davon ausgehen, dass Altersschwerhörigkeit künftig noch häufiger auftreten wird. Diese Aussicht ist für viele Menschen bedrohlich, scheint sie doch dem Wunsch nach geistiger Fitness und einem erfüllten Leben bis ins hohe Alter zu widersprechen.

Hörgeräte können hier in zweifacher Hinsicht helfen, die gewohnte Lebensqualität zu erhalten. Erstens, indem sie das gute Hören zurückbringen. Denn wer gut hört, versteht auch seine Mitmenschen, kann mit ihnen kommunizieren und ein erfülltes soziales Miteinander erleben. Zweitens trägt die Versorgung mit Hörgeräten dazu bei, die kognitiven Fähigkeiten der Betroffenen zu erhalten oder wieder zu verbessern. Das zeigt sich beispielsweise in einer schnelleren Sprachverarbeitung, einer erhöhten Aufmerksamkeit oder auch einem besseren Gedächtnis. Damit sind die Grundlagen für ein geistig fittes und aktives Leben trotz Hörschwäche im Alter gelegt.

Die aktuelle australische Untersuchung „The relationship between hearing impairment and cognitive function: a meta-analysis in adults”(ii) befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen einer Hörgeräteversorgung und kognitiven Fähigkeiten. Es handelt es sich um eine sogenannte Meta-Analyse, in der das Forscherteam alle bisherigen relevanten Forschungsergebnisse über Hörschwächen und Wahrnehmungsfähigkeiten zusammengetragen hat.

Insgesamt wurden 33 Studien mit Untersuchungsergebnissen von über 5.000 Probanden, darunter Schwerhörige mit und ohne Hörgeräte sowie Normalhörende, einbezogen. Die Auswertung der Daten zeigt, dass die kognitiven Funktionen bei Schwerhörigen mit Hörgeräten signifikant besser waren als die der unversorgten Schwerhörigen. Betrachtete man die Denkleistung eines Betroffenen vor und nach seiner Hörgeräteversorgung, konnte ebenfalls eine enorme Verbesserung festgestellt werden. Aufgrund der Komplexität dieser Thematik rechnen die australischen Wissenschaftler zukünftig mit weiteren interessanten Forschungsergebnissen.

Wer lange geistig fit bleiben möchte, sollte seine Hörschwäche daher durch eine professionelle Hörgeräteversorgung von einem Hörakustiker ausgleichen lassen. Individuelle Hörlösungen gibt es bei den deutschlandweit rund 1.500 Partnerakustikern der Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH). Die FGH Partner sind zu erkennen am gemeinsamen Zeichen, dem Ohr-Symbol mit dem Punkt, und online zu finden auf www.fgh-info.de

(i) Die Angaben basieren auf der Auswertung von 25.682 während der FGH Hörtour 2015 durchgeführten Hörtests.

(ii) Schmulian Taljaard, Dungy et al: The relationship between hearing impairment and cognitive function: a meta-analysis in adults (Clinical Otolaryngology, DOI: 10.1111/coa.12607)

Verwendung und Nachdruck des Textes honorarfrei mit Quellennachweis: "FGH"


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Bessere Kommunikation und mehr Lebensqualität durch moderne Hörakustik - die Fördergemeinschaft Gutes Hören informiert bundesweit und vermittelt Hörexperten

Deutschlandweit gehen Experten von rund 15 Millionen Menschen aus, die nicht mehr einwandfrei hören. Wer aktiv etwas dagegen unternimmt, kann ohne größere Einschränkungen am täglichen Leben, das von Hören und Verstehen geprägt ist, teilnehmen. Tatsächlich sind es aber nur rund 3 Millionen Menschen, die mit der modernern Hörakustik ihre Höreinschränkungen kompensieren.

Das sind viel zu wenig, sagen einstimmig die Fachleute aus Medizin und Hörakustik. Denn ein eingeschränktes Hörvermögen bleibt für die Betroffenen meistens nicht ohne Folgen. Die häufigen Missverständnisse führen zu Konflikten und schließlich zu Stress und Versagensängsten. Die Ursachen liegen in den meisten Fällen in schleichenden Verschleißerscheinungen des Innenohres. Diese lassen sich mittels moderner Hörakustik kompensieren.

Die Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH) betreibt deshalb im Rahmen gesundheitlicher Vorsorge bundesweit Aufklärungsarbeit über gutes Hören und organisiert zusammen mit ihren Partner-Akustikern Informations- und Hörtest-Aktionen. Die FGH versteht sich als Ratgeber für Menschen mit Hörminderungen und deren Angehörige sowie für alle Menschen, die an gutem Hören interessiert sind. Auch für Fachleute und Journalisten ist die FGH eine wichtige Anlaufstelle, wenn es um Informationen rund ums Hören und um die Hörakustik geht.

Freiwillige Mitglieder in der Fördergemeinschaft Gutes Hören sind deutschlandweit rund 1.500 Meisterbetriebe für Hörakustik. Das gemeinsame Ziel der FGH Partner ist es, Menschen mit Hörproblemen wieder zu gutem Hören zu verhelfen. Voraussetzung dafür ist die Stärkung des Hörbewusstseins in der Öffentlichkeit. Dazu zählt auch die Bedeutung guten Hörens für die individuelle Lebensqualität. Wer gut hört, kann aktiv und ohne Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Hören bedeutet nicht nur besser verstehen, sondern auch besser leben.

Das große Hörportal www.fgh-info.de bietet einen umfassenden Überblick zum Thema. Dort können auch weiterführende Informationen bestellt und schnell ein FGH Partner in Wohnortnähe gefunden werden. So einzigartig wie das Hören des Einzelnen, so individuell ist auch die persönliche Beratung. Wer sich für gutes Hören und die moderne Hörsystemanpassung interessiert, sollte das Gespräch mit seinem FGH Partner suchen. Die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft stehen für eine große Auswahl von Hörlösungen, faire und umfassende Beratung und höchste Qualität. Die Partnerbetriebe der Fördergemeinschaft Gutes Hören sind am gemeinsamen Zeichen, dem Ohr-Symbol zu erkennen.

Fördergemeinschaft Gutes Hören im Internet:
www.fgh-info.de

Kontakt

Karsten Mohr

Pressekontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 0511 763336680